Schlafstörungen — was tun?
In der Schweiz leidet jeder dritte Mensch an Schlafstörungen.
Jeder Zehnte sogar langfristig und muss deswegen behandelt werden. Bis zu 80% der Betroffenen kann geholfen werden mit verhaltenstherapeutischen Massnahmen, der sogenannten Schlafhygiene, um die Wach- und Schlafenszeiten strikt voneinander zu trennen. Die wichtigsten Massnahmen sind, feste Zeiten für Mahlzeiten, Aktivitäten und Schlafenszeiten einzuhalten. Ausreichend körperliche Aktivität, am besten draussen im Tageslicht, hilft dem Körper ebenfalls Ruhezeiten und Schlafenszeiten auseinander zu halten. Das Abendessen sollte so lange wie möglich vor dem Schlafen gehen eingenommen werden. Am besten 3–4 Stunden davor. Alkohol kann zwar beim Einschlafen Helfen, lässt uns jedoch während der Nacht unruhiger und weniger tief schlafen. Deshalb sollte dieser höchstens mässig konsumiert werden. Auch Koffein und Nikotin sind aufputschende Substanzen und für einen guten Schlaf nicht förderlich. Besser ist, man trinkt vor dem Schlafen eine Tasse Johanniskraut‑, Hopfenblüten- oder Frauenmanteltee. Die letzten 15–30 Minuten vor dem zu Bett gehen sollten Sie jeden Abend den gleichen beruhigenden Tätigkeiten widmen. Z. B. ruhige Musik hören, einen gemütlichen Spaziergang machen oder in einem Gedichtband lesen.
Schlafmittel sollten nur kurze Zeit zur Unterbrechung des Teufelskreises eingesetzt werden. Am besten unter ärztlicher Aufsicht.